… würden wir Kapitalerträge und größere Vermögen etwas stärker besteuern, ohne dabei die Liquidität und Wirtschaftskraft der Vermögenden entscheidend zu belasten. Arbeit muss steuerlich entlastet, größere Vermögen etwas mehr belastet werden, damit uns der Sozialstaat nicht irgendwann um die Ohren fliegt. Eine große Inflation kann nicht im Interesse von Kapital und Vermögen sein. Wir sollten vorher besser Teilen und Geben lernen …
Wenn vermögende Menschen konkret wissen, wem sie mit ihrem Geld helfen, dann sind sie auch eher zum Teilen bereit. Voraussetzung für die Bereitschaft zum Teilen ist, dass Vertrauen in die politischen Akteure besteht. Und das dürfte gewaltig erodiert sein, wenn die Instinkte uns nicht trügen. Hier hat die Politik eine Bringschuld!
Unter unserer Führung gäbe es keine höhere Belastung von Kapital und Vermögen, solange nicht mindestens vier Bedingungen erfüllt wären:
1. Jeder arbeitsfähige Bezieher von staatlichen Transferleistungen muss seinen persönlichen Anteil dazu beitragen, damit unser Gemeinwesen Blühen und Gedeihen kann. Niemand lungert nur so rum. Jeder wird entsprechend seiner Qualifikationen, Fähigkeiten oder Neigungen in die Wirtschaft und in die Gesellschaft integriert. Jeder bekommt eine sinnvolle Aufgabe!
2. Staatsdienstliche Misswirtschaft und grob fahrlässige Steuergeldverschwendung muss auch mit einer persönlichen Haftung der verantwortlichen Beamten geahndet werden. Steuergeldverschwendung ist genauso hart zu bestrafen wie Steuerhinterziehung.
3. Der Selbstbedienungsmentalität in einigen Parlamenten, Ämtern, Behörden und Kammern, sowie unter all jenen Körperschaften, die ihren Haushalt aus Steuergeldern oder Abgaben bestreiten, wird ein Riegel vorgeschoben. Keine IHK darf sich 7 Geschäftsführer bei gerade mal 65 Angestellten leisten! Kein IHK-Hauptgeschäftsführer sollte 300 oder 400 oder 500.000,- Euro Jahresgehalt beziehen dürfen! Kein Beamter sollte mehr Pension bekommen, als er zuvor Netto verdient hat! Hier wird der Staat zur Beute. Und dieser Staat will Vermögende stärker belasten, weil das Geld vorn und hinten nicht reicht?
4. Dem Missbrauch an unseren sozialen Sicherungssystemen muss ein Riegel vorgeschoben werden. Faulenzer, Blaumacher und Drückeberger müssen härter sanktioniert werden. Ärzte die vorsätzlich Gefälligkeitskrankenscheine für Drückeberger ausstellen, sollten 3.000,- Euro Geldstrafe bezahlen müssen.
Eine höhere Besteuerung von Kapital und Vermögen macht nur Sinn, wenn mit den bisherigen Ressourcen sorgsam und verantwortlich umgegangen wird. Ohne eine grundlegende strukturelle Reform aller staatlichen Verteilungsschlüssel, ohne eine verantwortungsvollere Mittelverwendung, würden die Einnahmen aus einer höheren Besteuerung von Kapital und Vermögen nur in ein Fass ohne Boden geworfen werden.
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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8 Antworten bis jetzt ↓
1 Nelly // Dez 16, 2010 at 12:37
YES WE CAN! :-)
2 Allure // Dez 16, 2010 at 13:02
Streichen Sie doch bitte bei nächster Gelegenheit das kleine graue Fragezeichen, rechts oben, auf der Startseite.
Weder die Sozialdemokraten, noch die Parteien mit christlichem Anschein, geschweige die verblendete LINKE oder die selbstverliebten Grünen, werden jemals an die innere Größe einer OPD heranreichen.
Meine tiefste Verbeugung
3 Omas Griebenschmalz // Dez 16, 2010 at 13:31
Daumen hoch!
4 Simon // Dez 16, 2010 at 14:06
Mein Antrag auf eine (stille) Fördermitgliedschaft ist unterwegs.
5 Apollo // Dez 16, 2010 at 14:15
Das sind aber recht große, revolutionäre Ideen. Wie wollen Sie das nur alles umsetzen?
6 OPD. // Dez 16, 2010 at 15:29
@ Apollo
Mit stählerner Faust und eisernem Willen, falls wir die notwendigen Mehrheiten hinter uns wissen. Schon morgen oder in einer Woche könnte es los gehen, wenn ab da unser Wahlkampf finanziert wäre.
7 Eduard // Dez 16, 2010 at 15:53
@ Allure
Dem schließe ich mich gern an!
8 „Es ist relativ einfach die Welt zu verändern. Es ist nur nicht ganz billig …“ // Jun 26, 2011 at 13:11
[…] Großbaustellen durchgeplant und erfolgreich abgearbeitet wurden; dann erst würden wir Kapitel 31 angehen. Ist das Land wieder auf Kurs, die vormals ausufernden Steuergeldverschwendungen […]